55 Jahre 'Christoph': Ein neuer Campus für die Zukunft der Luftrettung in Deutschland

55 Jahre 'Christoph': Ein neuer Campus für die Zukunft der Luftrettung in Deutschland

Deutschlands Luftrettungsdienste haben sich seit ihrer Gründung im Jahr 1970 beträchtlich weiterentwickelt. Was einst als Reaktion auf die steigende Zahl von Verkehrsopfern begann, ist heute zu einem flächendeckenden Netz mit über 80 Standorten gewachsen. Die ADAC-Luftrettung, eine der zentralen Säulen dieses Systems, hat kürzlich in der Nähe von München einen hochmodernen Campus eröffnet, um ihre Einsatzleitung und Ausbildung zu zentralisieren.

Der erste öffentliche Rettungshubschrauber, „Christoph 1“, startete 1970 in München-Harlaching. Seither ist die deutsche Luftrettungsflotte stetig gewachsen – jeder Hubschrauber trägt seitdem den Namen „Christoph“, benannt nach dem Schutzpatron der Reisenden. Allein die ADAC-Luftrettung betreibt 38 Stationen mit 60 Hubschraubern, darunter spezialisierte Einheiten für Seilbergungen und Nachteinsätze.

Der neue ADAC-Luftrettungs-Campus am Flughafen Oberpfaffenhofen, der 2025 eröffnet wurde, vereint Verwaltung, Flugbetrieb, Medizin und Forschung unter einem Dach. Unter dem Motto „Vereint für Sicherheit“ dient die Einrichtung auch als Ausbildungs- und Wartungszentrum für die 1.350 Mitarbeiter – von Piloten bis zu Notärzten. In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat die ADAC-Luftrettung über 1,3 Millionen Einsätze absolviert. Neben dem täglichen Rettungsdienst hat sie ihre Rolle im Zivil- und Katastrophenschutz ausgebaut und arbeitet bei Großschadenslagen und Übungen mit der Bundeswehr zusammen. Langfristige Verträge für Luftrettungsstationen und neue Partnerschaften sichern die Zukunft des Dienstes zusätzlich ab.

Die Eröffnung des Campus in Oberpfaffenhofen markiert einen neuen Abschnitt für die ADAC-Luftrettung. Mit erweiterten Kapazitäten in Ausbildung, Forschung und Notfallmanagement festigt die Organisation ihre Position als führende Kraft in der deutschen Luftrettung. Die modernisierte Infrastruktur ermöglicht schnellere Koordination und mehr Sicherheit für Besatzungen und Patienten gleichermaßen.