Bayerischer Bauernverband bricht mit jahrzehntealter Tradition für mehr Gleichberechtigung

Admin User
2 Min.
Ein Plakat mit Bildern von Frauen und begleitendem Text.

Neue Satzungen streben mehr Frauen in der Bauernverband ein - Bayerischer Bauernverband bricht mit jahrzehntealter Tradition für mehr Gleichberechtigung

Der Bayerische Bauernverband hat für eine Modernisierung seiner Strukturen gestimmt und eine grundlegende Reform seiner Mitgliedsregeln beschlossen. Die Änderungen zielen darauf ab, mehr Frauen und Familienangehörige in Entscheidungspositionen einzubinden. Falls die Reformen genehmigt werden, könnten sie noch vor den Herbstwahlen dieses Jahres die Arbeitsweise des Verbandes grundlegend verändern.

Jahrzehntelang bestand der Verband aus zwei getrennten Gruppen: einem überwiegend männlich geprägten politischen Arm und einem Netzwerk assoziierter Partner, das mehrheitlich aus Frauen bestand. Diese Aufteilung führte dazu, dass viele Frauen auf dem Land trotz ihres wichtigen Beitrags zur Landwirtschaft keine vollwertigen Mitglieder waren. Die neue Satzung soll dieses Ungleichgewicht beheben, indem sie die Mitgliedschaft für Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter, deren Partner sowie auf dem Hof lebende Kinder öffnet – und das ohne zusätzliche Gebühren.

Nach den überarbeiteten Regeln stehen alle Positionen im Verband künftig sowohl Frauen als auch Männern offen. Zudem wird die langjährige Praxis abgeschafft, die Mitgliedschaft automatisch an den Hofleiter zu knüpfen – eine Rolle, die traditionell oft von Männern ausgeübt wurde. Bevor die Änderungen in Kraft treten, müssen sie jedoch noch von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber abgesegnet werden.

Die vorgeschlagenen Reformen würden einen bedeutenden Wandel für den Verband bedeuten. Bei einer Zustimmung könnten sie bereits im Rahmen der anstehenden Herbstwahlen umgesetzt werden. Die Neuerungen würden mehr Frauen und in der Landwirtschaft tätigen Familienmitgliedern volle Mitgliedsrechte einräumen.