Bayern knüpft enge Wirtschaftsbeziehungen zu Zentralasien für nachhaltiges Wachstum

Bayern knüpft enge Wirtschaftsbeziehungen zu Zentralasien für nachhaltiges Wachstum

Eine bayerische Wirtschaftsdelegation unter der Leitung von Staatssekretär Roland Weigert ist gerade von einer Reise nach Kasachstan und Kirgisistan zurückgekehrt. Die Visite markiert den Beginn engerer Beziehungen zwischen Bayern und Zentralasien – mit Fokus auf langfristige Geschäftspartnerschaften und nachhaltiges Wachstum. Weigert, der sein Amt seit 2018 innehat, sieht die Region als einen zentralen Wirtschaftszukunftsmarkt.

Das deutsche Interesse an Zentralasien wuchs bereits vor Russlands Angriff auf die Ukraine. Noch Ende 2021 widmete sich eine Berliner Konferenz den geopolitischen Rahmenbedingungen Kasachstans und behandelte Themen wie Handel, Rohstoffe und strategische Zusammenarbeit. Ein weiteres Forum mit Kirgisistan beleuchtete Investitionsmöglichkeiten, berufliche Bildung und Migrationsabkommen. Bis Mai 2023 vertieften die 12. Wirtschaftspolitischen Gespräche die Diskussion über das EU-Engagement in Kasachstan und Usbekistan – vor dem Hintergrund veränderter Machtverhältnisse in Osteuropa.

Weigerts aktuelle Delegationsreise knüpft an diese Dynamik an. Organisiert mit Unterstützung des kasachischen Botschafters in Berlin, Nurlan Onschanow, und des Münchner Generalkonsuls Denis Rogow, lag der Schwerpunkt auf ausländischen Direktinvestitionen. Weigert ist überzeugt, dass bayerische Mittelständler durch Hochtechnologie und Ausbildungsinitiativen eine nachhaltige Entwicklung in Kasachstan vorantreiben können.

Seine ersten Eindrücke von Kasachstan fielen positiv aus: Er hob die beeindruckende Naturlandschaft und die gastfreundliche Aufnahme hervor. Doch statt kurzfristiger Geschäfte betonte Weigert die Bedeutung langfristiger Partnerschaften. Bayerns starker Mittelstand – das Rückgrat aus familiengeführten Mittelbetrieben – könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen.

Konkrete Pläne für eine vertiefte Zusammenarbeit sind bereits in Arbeit. Weigert will eng mit Botschafter Onschanow zusammenarbeiten, um weitere Besuche und wirtschaftliche Austauschformate zu organisieren. Sein Ziel: Partnerschaften, die beiden Regionen über Jahre hinweg nutzen.

Die Reise der Delegation unterstreicht Bayerns Engagement für eine langfristige Präsenz in Zentralasien. Nachhaltige Investitionen und berufliche Bildungsprojekte sollen die kasachische Wirtschaft stärken und bayerischen Unternehmen neue Chancen eröffnen. Mit weiteren Besuchen und Gesprächen wird die Zusammenarbeit voraussichtlich ausgebaut.