Bayerns Bauwirtschaft kämpft um Überleben in der tiefsten Krise seit Jahren

Admin User
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Eine spärlich bebaute Szenerie mit wenigen Autos und Gebäuden in der rechten Ecke und einigen anderen Gebäuden in der linken Ecke.

Bayerns Bauunternehmen hoffen auf eine Wende - Bayerns Bauwirtschaft kämpft um Überleben in der tiefsten Krise seit Jahren

Bayerns Bauwirtschaft leidet unter einer ihrer schwersten Krisen seit Jahren. Die Umsätze vieler Unternehmen sind in den vergangenen zwei Jahren fast halbiert worden – die Branche befindet sich auf einem historischen Tiefstand. Zwar zeichnet sich eine leichte Stimmungsaufhellung ab, doch die meisten Firmen rechnen kurzfristig mit keiner Besserung.

Die Aussichten für bayerische Bauunternehmen bleiben düster. Ein Drittel der Betriebe erwartet eine weitere Verschlechterung der Geschäfte, während nur sieben Prozent Anzeichen einer Erholung erkennen. Für dieses Jahr werden Umsätze in Höhe von 31,9 Milliarden Euro prognostiziert, bis 2026 soll es lediglich einen moderaten Anstieg auf 32,2 Milliarden Euro geben.

Die Mehrheit der Unternehmen (61 Prozent) geht davon aus, dass sich ihre Lage nicht ändern wird. Um die Kosten zu decken, müssten Bauträger Mieten deutlich über 20 Euro pro Quadratmeter verlangen – vermutlich mehr als 24 Euro. Ohne anhaltende finanzielle Unterstützung scheint eine echte Wende im Wohnungsbau unwahrscheinlich.

Die Zahl der Bauunternehmen in Bayern wird voraussichtlich von 13.350 auf 12.950 sinken, während die Beschäftigtenzahl leicht von 168.000 auf 167.000 zurückgehen dürfte. Trotz des Abschwungs blicken einige Firmen nach zwei Jahren Stagnation vorsichtig optimistischer in die Zukunft.

Ein Lichtblick: In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden mehr Baugenehmigungen für Wohngebäude erteilt. Allerdings betrafen diese vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser in ländlichen Regionen. Unterstützung bietet die Landesentwicklungsbank Bayern (LfA) sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit zinsgünstigen Krediten und Fördermitteln für bezahlbaren Wohnraum. Zudem fördert die Landesregierung den sozialen Wohnungsbau, um Engpässe zu mildern und die Mieten zu stabilisieren.

Die Bauwirtschaft in Bayern kämpft mit sinkenden Umsätzen und schwacher Nachfrage. Zwar geben Förderprogramme und ein leichter Anstieg der Genehmigungen Hoffnung – doch eine nachhaltige Erholung der Branche hängt maßgeblich von kontinuierlicher finanzieller Unterstützung ab. Ohne diese dürfte der Rückgang bei Unternehmen und Arbeitsplätzen anhalten.