Bayerns Jagdrecht wird grundlegend reformiert – mehr Rechte für Jäger und neue Bejagungsregeln

Admin User
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Eine Gruppe von Rehen auf Gras mit Bäumen, Hügeln und Himmel im Hintergrund.

Kabinett setzt sich endlich für Jagdgesetzreform ein - Bayerns Jagdrecht wird grundlegend reformiert – mehr Rechte für Jäger und neue Bejagungsregeln

Bayern beschließt große Reform des Jagdrechts nach monatelangen Debatten

Nach monatelangen Diskussionen hat Bayern eine umfassende Reform seiner Jagdgesetze auf den Weg gebracht. Die Änderungen passen die Jagdzeiten an, führen neue Arten zur Bejagung ein und geben Jägern mehr Kontrolle über Abschussquoten. Ein langwieriger Streit zwischen zwei Ministern endete schließlich im September mit einem Kompromiss.

Das bayerische Kabinett billigte die neuen Regelungen, die unter anderem überarbeitete Jagdzeiten für Rehwild vorsehen. Kitze dürfen nun vom 16. April bis 15. Januar bejagt werden, Böcke vom 16. April bis 15. Oktober. Für Rehkitze und ausgewachsene Rickens ist die Saison kürzer und läuft vom 1. September bis 15. Januar.

Die Reform nimmt zudem Wölfe und Goldschakale in die Liste der bejagbaren Arten auf – ein Zeichen für den Wandel im Umgang mit wachsenden Beutegreiferpopulationen in Bayern.

Ein zentraler Streitpunkt war das Verhältnis zwischen kommunaler Eigenverantwortung und staatlicher Aufsicht. Die endgültige Einigung räumt Jägern und Grundbesitzern mehr Mitspracherecht bei der Festlegung von Abschusszahlen ein, behält aber bürokratische Kontrollmechanismen bei. Der Konflikt hatte Michaela Kaniber, Bayerns Landwirtschaftsministerin (CSU), und ihren Kollegen von den Freien Wählern, Hubert Aiwanger, gegenübergestellt. Nach zähen Verhandlungen einigten sich die beiden im September auf einen Kompromiss, der den Weg für die Reform ebnete.

Die neuen Vorschriften treten in den kommenden Monaten in Kraft. Jäger erhalten mehr Flexibilität beim Wildtiermanagement, während die Behörden weiterhin Einfluss auf die Quoten behalten. Die Aufnahme von Wölfen und Schakalen spiegelt die wachsende Sorge um deren Auswirkungen auf die heimischen Ökosysteme wider.