Brauerei Oettinger und NGG erreichen vorläufige Einigung und beenden Arbeitskonflikte

Mäßiges Angebot im Lohnstreit bei Oettinger - Brauerei Oettinger und NGG erreichen vorläufige Einigung und beenden Arbeitskonflikte

Die Brauerei Oettinger und die Gewerkschaft NGG haben sich auf einen vorläufigen Kompromiss geeinigt und damit monatelange Tarifstreitigkeiten beendet. Zwar bewertet die NGG die vorgeschlagene Lohnerhöhung als unter dem Branchendurchschnitt liegend, akzeptierte das Angebot jedoch im Interesse der Arbeitsplatzsicherheit. Eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung spielte der Schlichter Benedikt Hövelmann. Die Vereinbarung sieht die Wiedereinsetzung der Tarifverträge mit geringfügigen Anpassungen vor und umfasst eine Lohnerhöhung von 2 Prozent für alle Beschäftigten, rückwirkend zum 1. Juli. Zum 1. Januar 2026 folgt eine weitere Erhöhung um 0,8 Prozent. Oettinger-Geschäftsführer Stefan Blaschak bestätigte den Vorschlag, betonte jedoch, dass es sich nicht um einen verbindlichen Schiedsspruch handle. Die NGG hatte mit einer weiteren Eskalation gedroht, falls Oettinger die Bedingungen ablehne. Die Gewerkschaft sieht die Lohnerhöhung zwar als unterdurchschnittlich an, nahm das Angebot aber zugunsten der Arbeitsplatzsicherheit an. Die Vereinbarung führt die Tarifverträge für die Oettinger-Standorte in Mönchengladbach, Oettingen und Walldorf mit leichten Modifikationen wieder ein. Die NGG hat den Schlichtungsvorschlag angenommen und damit den Arbeitskonflikt bei der Oettinger Brauerei beigelegt, die 2022 nach Produktionsmenge drittgrößte Brauerei Deutschlands und weltweit auf Platz 30 war. Trotz der unter dem Branchendurchschnitt liegenden Lohnerhöhung stimmte die Gewerkschaft dem Kompromiss aus Gründen der Jobgarantie zu. Die endgültige Bestätigung des Abkommens durch Oettinger steht noch aus.