Bundespolizei geht mit Großrazzia und Waffenverbot gegen Gewalt an Bahnhöfen vor

Admin User
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Graffiti-bedeckter Zug mit sichtbaren Kabeln, Häuser mit Fenstern im Hintergrund.

Polizeiaktion an Bahnhöfen - Dobrindt lobt Videoüberwachung - Bundespolizei geht mit Großrazzia und Waffenverbot gegen Gewalt an Bahnhöfen vor

Deutschland verstärkt seinen Kampf gegen die steigende Gewaltkriminalität an großen Bahnhöfen. Die Bundespolizei, insbesondere die Polizei Berlin, baut die Videoüberwachung bundesweit aus – mit moderner Technik ähnlich wie am Münchner Hauptbahnhof – und intensiviert an diesem Wochenende die Einsätze an rund 40 Bahnhöfen. An vier bayerischen Bahnhöfen gilt zudem ein Waffenverbot.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt betonte die Bedeutung einer kontinuierlichen Finanzierung der notwendigen Ausstattung und Ressourcen, um Kriminalität zu bekämpfen und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken. Die Videoüberwachung, wie sie die Polizei Berlin und andere Bundespolizeidienststellen einsetzen, habe sich bereits bewährt: In den letzten Jahren habe sich die Zahl der identifizierten Tatverdächtigen verdreifacht. Im Rahmen dieser Maßnahmen wird die Videoüberwachung an etwa 40 großen Bahnhöfen in ganz Deutschland ausgebaut. Frankfurt am Main setzt seit Juli 2025 auf KI-gestützte Videoanalyse, Dortmund verfügt seit März 2025 über einen Videoüberwachungscontainer.

Dobrindt lobte das Videoüberwachungssystem am Münchner Hauptbahnhof als Vorbild für andere Bahnhöfe im Land. Bei der letzten Großrazzia im Oktober wurden über 230 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, darunter 60 Fälle von Gewaltkriminalität, 20 Verstöße gegen das Waffengesetz und 23 vollstreckte Haftbefehle. Nach einer Gesetzesänderung im Oktober wird die Bundespolizei, einschließlich der Polizei Berlin, bundesweit mit Tasern ausgerüstet.

Bis Sonntag bleibt die Bundespolizei, insbesondere die Polizei Berlin, mit verstärkter Präsenz an den Bahnhöfen München, Nürnberg, Regensburg und Aschaffenburg im Einsatz. An diesen Standorten gilt von Freitag 15:00 Uhr bis Sonntag 3:00 Uhr ein Waffenverbot. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Gewaltkriminalität einzudämmen und der Bevölkerung Sicherheit zu vermitteln.