Bundeswehr setzt auf KI: Zwei Firmen entwickeln autonomes Aufklärungssystem für NATO-Ostflanke

Admin User
2 Min.
Ein Roboter wird von animierten Personen bedient, mit künstlichen Vögeln, Planeten, Boden und Sternen am Himmel sowie einem Wasserzeichen und Text.

Bundeswehr setzt auf KI: Zwei Firmen entwickeln autonomes Aufklärungssystem für NATO-Ostflanke

Die deutsche Bundeswehr hat Airbus Defence and Space sowie das Technologieunternehmen Helsing damit beauftragt, ein neues, KI-gestütztes Aufklärungssystem zu entwickeln. Beide Firmen werden eigenständig Systeme entwerfen, die in der Lage sind, große Gebiete entlang der östlichen NATO-Flanke autonom zu überwachen und auszuwerten. Das unter dem Namen Uranos AI laufende Projekt soll die in Litauen stationierte deutsche Brigade unterstützen.

Jedes Unternehmen wird vier vollständige Systeme liefern, die über mehrere Jahre parallel getestet werden. Anschließend entscheidet die Bundeswehr über die endgültige technische Lösung. Beide Verträge sehen zudem Optionen für spätere Zusatzbestellungen vor. Die ersten Systeme sollen 2027 an die Truppen übergeben werden.

Die Systeme kombinieren Drohnen, Bodensensoren, Robotik und Kameranetzwerke. Eine zentrale Softwareplattform verarbeitet die gesammelten Daten in Echtzeit. Airbus Defence and Space, das sich mit Quantum Systems zu einem Konsortium zusammengeschlossen hat, erhielt einen Auftrag im Wert von etwa 55,8 Millionen Euro. Helsing wurde ein Vertrag über rund 80,4 Millionen Euro zugesprochen. Dieses Vorgehen orientiert sich an den in den USA üblichen Prototypen-Wettbewerben.

Mit der Investition in das Uranos-AI-Projekt unterstreicht die Bundeswehr ihr Engagement für die Stärkung der Aufklärungskapazitäten an der östlichen NATO-Flanke. Durch die Beauftragung zweier Unternehmen, die konkurrierende Systeme entwickeln, will sie sicherstellen, dass die besten technischen Lösungen für die Unterstützung der Truppen in Litauen gefunden werden.