Bürgermeisterwahlen in Bayern: Immer öfter nur ein Kandidat zur Auswahl

Bürgermeisterwahlen in Bayern: Immer öfter nur ein Kandidat zur Auswahl

Oft nur ein Kandidat fürs Bürgermeisteramt: Keine echte Wahl bei der Abstimmung

In vielen Landkreisen droht die Bürgermeisterwahl zur langweiligen Pflichtübung zu werden – denn oft steht nur ein einziger Bewerber zur Auswahl.

1. Dezember 2025

Die Bürgermeisterwahlen 2026 in Bayerns Landkreisen zeichnen ein gespaltenes Bild: Während einige Gemeinden lebhafte Wahlkämpfe erleben, tun sich andere schwer, überhaupt einen Kandidaten zu finden. Experten warnen, dass das aktuelle System für ehrenamtliche Bürgermeister viele potenzielle Bewerber abschreckt.

2020 traten in 21 Gemeinden insgesamt 42 Kandidaten an – doch in zehn Fällen stand nur ein Name auf dem Stimmzettel. Diesmal scheint sich der Trend zu verschärfen. Orte wie Seehausen, Riegsee, Großweil und Eschenlohe werden voraussichtlich erneut Einzelkandidaten aufweisen. Auch in Uffing, Ohlstadt und Bad Kohlgrub könnte es ähnlich aussehen. Saulgrub und Bad Bayersoien könnten ebenfalls nur eine Wahlmöglichkeit bieten.

Die Wahlen 2026 werden zeigen, ob Bayerns kleinere Gemeinden noch willige Führungskräfte finden. Mit über einem Dutzend Gemeinden, in denen möglicherweise nur ein Kandidat antreten wird, wächst der Druck für Reformen. Gleichzeitig beweisen größere Städte, dass das Interesse an dem Amt bestehen bleibt – wenn die Aufgaben als bewältigbar wahrgenommen werden.