CSU debattiert Drogenpolitik-Umbruch nach Kokain-Vorfall Pardeller

CSU debattiert Drogenpolitik-Umbruch nach Kokain-Vorfall Pardeller

CSU will auf Bundesparteitag in Wien über Kurswechsel in Drogenpolitik entscheiden Die CSU wird auf ihrem anstehenden Bundesparteitag am 9. November 2025 in Wien offiziell über eine mögliche Neuausrichtung ihrer Drogenpolitik abstimmen. Dieser Schritt folgt auf den jüngsten Fall von Thomas Pardeller, dem Oberbürgermeisterkandidaten der CSU in Neubiberg, bei dem Kokain gefunden wurde. Pardeller, der bei den Kommunalwahlen am 8. März antreten soll, war von der Polizei mit 0,2 Gramm Kokain aufgegriffen worden. Trotz dieses Vorfalls entschied sich die CSU, seine Kandidatur weiterhin zu unterstützen. Diese Haltung wirft Fragen zur bisherigen Null-Toleranz-Politik der Partei in Sachen Drogen sowie zu den Folgen von Drogenkonsum auf. Pardellers Fall ist ungewöhnlich: Normalerweise verurteilt die CSU jeden Widerstand gegen Polizeimaßnahmen umgehend – doch diesmal blieb eine solche Reaktion aus. Zunächst hatte Pardeller sich geweigert, einen verdächtigen Behälter mit weißem Pulver herauszugeben, woraufhin er festgehalten und vorläufig in Gewahrsam genommen wurde. Später bezeichnete er sein Verhalten als *"kolossale Dummheit"* und führte es auf die Trauer um den Tod seiner Großeltern zurück. Die CSU verteidigte Pardeller mit der Begründung, er habe niemandem außer sich selbst geschadet und befinde sich in einer persönlichen Krise. Inzwischen hat Pardeller eine vierwöchige Auszeit angekündigt, um seine Probleme mit therapeutischer Unterstützung aufzuarbeiten. Sowohl lokale CSU-Vertreter als auch die Landespartei haben jedoch bisher keine Stellung zu Pardellers Vorfall oder zur Drogenpolitik der Partei bezogen. Die Entscheidung der CSU, Pardellers Kandidatur zu stützen und sein Verhalten zu rechtfertigen, hat Debatten über die künftige Drogenpolitik der Partei ausgelöst. Der Bundesparteitag in Wien könnte nun über eine mögliche Kehrtwende entscheiden – mit weitreichenden Konsequenzen für den Umgang der CSU mit drogenpolitischen Fragen.