Google baut Deutschland aus – zwischen Vertrauen und Regulierungsforderungen

Google baut Deutschland aus – zwischen Vertrauen und Regulierungsforderungen

Google hat Pläne bekannt gegeben, seine Aktivitäten in Deutschland auszubauen – ein Schritt, den die Bundesregierung als Vertrauensbekundung für den hiesigen Wirtschaftsstandort wertet. Der Technologiekonzern will in Infrastruktur und Rechenzentren investieren, was auch politische Signalwirkung entfaltet. Im Mittelpunkt der Expansion stehen München, Frankfurt und Berlin. Das Unternehmen strebt an, in Deutschland innovative Projekte im Bereich erneuerbare Energien und Abwärmenutzung voranzutreiben. Dies folgt auf frühere Lobesbekundungen der Regierung für Investitionen anderer Tech-Unternehmen wie der Deutschen Telekom und Nvidia, die ebenfalls als symbolträchtig eingestuft wurden. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer sieht die Entwicklung jedoch kritisch. Er setzt sich für eine Digitalabgabe großer Technologiekonzerne wie Google ein und fordert, dass diese einen größeren Beitrag für die Gesellschaften leisten, in denen sie tätig sind. Zudem hat Weimer eine Zerschlagung Googles ins Spiel gebracht und dabei Bedenken wegen der Marktmacht des Unternehmens geäußert. Die Investitionen Googles in Deutschland werden voraussichtlich erhebliches politisches Gewicht entfalten, da die Regierung sie als Zeichen des Vertrauens in den hiesigen Wirtschaftsstandort interpretiert. Allerdings stoßen die Pläne des Konzerns auf geteilte Reaktionen: Während die einen die Expansion begrüßen, fordert Kulturstaatsminister Weimer strengere Regulierung und die Einführung einer Digitalsteuer.