Grüne zanken um Pflichtdienst: Dröge lehnt Wageners Plan scharf ab

Admin User
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Eine Gruppe von Jungen in weißen und blauen Kleidern steht auf einem grünen Feld, einige halten Fahnen in der ersten Reihe und andere stehen in Reihen dahinter.

Grüne zanken um Pflichtdienst: Dröge lehnt Wageners Plan scharf ab

Eine Debatte über einen verpflichtenden nationalen Dienst spaltet die deutschen Grünen. Niklas Wagener brachte auf dem Bundesparteitag den Vorschlag eines allgemeinen Dienstjahres ein – und löste damit Uneinigkeit unter führenden Parteimitgliedern aus. Wageners Antrag sieht vor, dass alle jungen Menschen ein Jahr lang einen nationalen Dienst ableisten. Unterstützung erhält er dabei von Landespolitikerinnen wie Mona Neubaur, Katharina Fegebank und Katharina Schulze. Auch die Bundestagsabgeordneten Tarek Al-Wazir und Anton Hofreiter stehen hinter dem Plan. Doch innerhalb der Partei fehlt es an breiter Zustimmung für eine Dienstpflicht. Der ehemalige Parteivorsitzende Cem Özdemir setzt sich stattdessen für ein freiwilliges soziales Engagement ein und lehnt eine verpflichtende Variante ab. Katharina Dröge, Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, lehnt den Antrag entschieden ab. Sie betont, dass junge Menschen selbst über ihren Weg entscheiden sollten. Überzeugung sei wirksamer als Zwang, so Dröge. Statt einer Dienstpflicht schlägt sie die Wiedereinführung einer Musterung vor: Ein Fragebogen könnte geeignete Kandidaten für militärische Aufgaben identifizieren. Dieser Ansatz würde die Freiwilligkeit wahren und gleichzeitig die Rekrutierung verbessern. Die Grünen bleiben in der Frage gespalten. Wageners Vorstoß stößt auf Widerstand von Schlüsselfiguren wie Dröge. Bisher setzt die Partei offiziell auf freiwilliges Engagement statt auf verpflichtende Maßnahmen.