"Hallo, ist das Santa Claus?" - Gründer entwickelt einen KI-Santa-Chatbot mit TUM

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Ein Roboter wird von animierten Personen bedient, mit künstlichen Vögeln, Planeten, Boden und Sternen am Himmel sowie einem Wasserzeichen und Text.

"Hallo, ist das Santa Claus?" - Gründer entwickelt einen KI-Santa-Chatbot mit TUM

"Hallo, ist da der Weihnachtsmann?" – Gründer entwickelt KI-Weihnachtsmann-Chatbot mit der TUM

Ein KI-Weihnachtsmann, der Kinder zu „prosozialen“ Wünschen ermutigt – und gleichzeitig die Forschung vorantreibt

19. Dezember 2025, 15:46 Uhr

Ein Weihnachtsmann-Chatbot, der Kinder zu weniger materiellen und mehr gemeinschaftsorientierten Wünschen inspirieren soll, kehrt in diesem Jahr zurück. Entwickelt von Thilo Tamme und seinem Forschungspartner David Steck, dient das Projekt zugleich als Studie darüber, wie Künstliche Intelligenz (KI) die Wünsche von Kindern beeinflusst. Nach dem Kollaps der Vorjahresversion unter der Last tausender Anfragen hoffen die Macher nun auf Spenden, um den Betrieb aufrechterhalten zu können.

Tamme gründete Weihnachtsmannwerk – eine Plattform, die nebenberufliche Weihnachtsmänner mit Familien verbindet – ursprünglich während seines Studiums in den USA, um sich damit seine eigenen Auslandsaufenthalte zu finanzieren. Mittlerweile promoviert er im Bereich Künstliche Intelligenz an der Technischen Universität München (TUM) und widmet sich zunehmend KI-gestützten Weihnachtsinteraktionen.

Gemeinsam mit David Steck, Forscher am Institut für Organische Chemie der Universität Freiburg, entwickelte er den Weihnachtsmann-Chatbot. Das System ist darauf programmiert, Kinder von rein materiellen Geschenkwünschen abzulenken und stattdessen Sehnsüchte wie „mehr Zeit mit der Familie“ zu fördern. Strenge Sicherheitsvorkehrungen verhindern unangemessene Antworten oder Versuche, die Regeln zu umgehen. An Heiligabend des vergangenen Jahres verzeichnete eine einfachere Version des Chatbots innerhalb eines einzigen Tages 10.000 Anrufe – der plötzliche Ansturm führte wegen explodierender Betriebskosten zum Zusammenbruch. Um eine Wiederholung zu vermeiden, werben Tamme und Steck nun um öffentliche Spenden, um die Forschung fortzusetzen und den Service am Laufen zu halten. Tamme deutete zudem an, sich aus Weihnachtsmannwerk zurückzuziehen, falls sich ein engagierter Nachfolger fände. Derzeit liegt sein Fokus jedoch darauf, die Wirkung des Chatbots auf die Weihnachtswünsche von Kindern weiter zu verfeinern.

Ob der KI-Weihnachtsmann in diesem Jahr zurückkehrt, hängt davon ab, ob genug Spenden zusammenkommen, um die Kosten zu decken. Bei Erfolg wird das Projekt weiterhin untersuchen, wie dialogbasierte KI die Geschenkpräferenzen von Kindern prägt. Die Arbeit von Tamme und Steck könnte damit auch allgemeine Erkenntnisse liefern – über den Einfluss von KI auf junge Nutzer.