Ihr Gemeinderätin Tanja Schweiger

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Landkreis Regensburg verzeichnet starken Anstieg bei Einbürgerungen seit 2020

Allein im Jahr 2024 erhielten im Landkreis Regensburg 1.095 Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft – die 1.000. Einbürgerungsurkunde des Jahres ging dabei an drei Geschwister aus dem Kosovo. Der Anstieg folgt auf die Reform des Staatsangehörigkeitsgesetzes, das im Juni 2024 in Kraft trat und den Prozess für viele Antragsteller vereinfachte.

Die drei Geschwister aus Regenstauf – Arigon, Lauresa und Rajmonda – erhielten die symbolträchtige Urkunde Anfang 2025. Ursprünglich aus dem Kosovo stammend, absolvieren sie nun unterschiedliche Berufsausbildungen: Arigon als Glaser, Lauresa als Friseurin und Rajmonda im Einzelhandel für Schuhe und Lederwaren. Ihr Fall steht exemplarisch für einen größeren Trend, denn die meisten neuen Deutschen im Landkreis kamen 2024 aus dem Kosovo, gefolgt von Syrien und der Türkei.

Der deutliche Anstieg der Anträge setzte ein, nachdem das überarbeitete Staatsangehörigkeitsgesetz am 27. Juni 2024 in Kraft getreten war. Die neuen Regelungen erlauben es vielen, ihre ursprüngliche Staatsbürgerschaft zu behalten, während sie die deutsche annehmen. Voraussetzungen für die Einbürgerung sind ein fünfjähriger legaler Aufenthalt, ausreichende Deutschkenntnisse, Grundwissen über das Rechtssystem und die gesellschaftlichen Strukturen Deutschlands sowie finanzielle Unabhängigkeit. Zudem müssen Antragsteller eine Identitätsprüfung bestehen, strafrechtlich unbelastet sein und sich zu den demokratischen Werten des Landes bekennen.

Der Landkreis Regensburg hat den Prozess beschleunigt, indem 2024 eine zentrale Einbürgerungsstelle eingerichtet wurde. Dank eines Online-Antragssystems und effizienter Abläufe sind die meisten Verfahren nun in weniger als drei Monaten abgeschlossen. Dies hat maßgeblich zum kontinuierlichen Anstieg der Einbürgerungen seit 2020 beigetragen.

Die 1.095 neuen Deutschen im Jahr 2024 stellen die höchste Jahreszahl im Landkreis Regensburg der letzten Jahre dar. Kürzere Bearbeitungszeiten und die gelockerten Regeln zur doppelten Staatsbürgerschaft haben die Einbürgerung zugänglicher gemacht. Die Behörden erwarten, dass der Aufwärtstrend anhält, da immer mehr langjährig hier lebende Menschen die aktualisierten Voraussetzungen erfüllen.