Jonathan Tah erklärt seine Herzensentscheidung für die DFB-Elf vor den WM-Qualifikationen

Jonathan Tah erklärt seine Herzensentscheidung für die DFB-Elf vor den WM-Qualifikationen

Jonathan Tah vom FC Bayern München äußert sich zu seiner Entscheidung für die deutsche Nationalmannschaft – während das DFB-Team vor den entscheidenden WM-Qualifikationsspielen steht. Seine Aussagen fallen in eine Zeit, in der die Debatte über nationales Stolzgefühl und Chancen im Kader der deutschen Auswahl an Fahrt aufnimmt.

Tah, Sohn einer deutschen Mutter und eines ivorischen Vaters, hatte zunächst mit dem Gedanken gespielt, für die Elfenbeinküste aufzulaufen. Letztlich entschied er sich jedoch für Deutschland – eine Wahl, die er als "eine Frage des Herzens" bezeichnete. Damit setzt er einen Gegenakzent zu einem aktuellen Trend, bei dem in Deutschland geborene Spieler mit Migrationshintergrund zunehmend für die Nationalmannschaften ihrer familiären Wurzelländer optieren, wie etwa Ibrahim Maza, der sich für Algerien statt Deutschland entschied.

Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte kürzlich eine Diskussion über den Nationalstolz im DFB-Team angestoßen. Er betonte, dass das Spielen für die Nationalelf nicht nur eine Frage der Spielpraxis sein dürfe, sondern von Stolz auf das eigene Land geprägt sein müsse. Eine Haltung, die Tah nun unterstreicht: Die Mannschaft werde mit derselben Motivation gegen Luxemburg auflaufen wie gegen Top-Teams wie Paris Saint-Germain in der Champions League.

Deutschland steht nun vor den letzten beiden Qualifikationsspielen gegen die Slowakei und Luxemburg. Zwei Siege sind unerlässlich, um die Teilnahme an der WM zu sichern – das Turnier findet 2026 in Mexiko, den USA und Kanada statt.

Tahs Worte verdeutlichen die komplexe Dynamik bei der Auswahl von Nationalspielern, bei der emotionale Bindungen und sportliche Perspektiven eine Rolle spielen. Während die DFB-Elf um den WM-Einzug kämpft, wird sie jene Entschlossenheit abrufen müssen, die Tah und der FC Bayern München bereits gegen PSG unter Beweis stellten.