„Komische Vögel“: Wie drei Schauspielerinnen die Vogelkunde auf die Bühne zerpflücken

Admin User
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Menschen in bunten Kleidern, die auf einer Bühne mit Lautsprechern vor einer dunklen Hintergrundwand mit einer Reklame auftreten.

„Komische Vögel“: Wie drei Schauspielerinnen die Vogelkunde auf die Bühne zerpflücken

"Komische Vögel" – ein ungewöhnlicher Blick auf die Ornithologie und ihre besessenen Anhänger

Ein neues Bühnenstück mit dem Titel Komische Vögel wirft einen ungewöhnlichen Blick auf die Vogelkunde – und die Menschen, die ihr verfallen sind. Die Produktion verbindet Geschichte, Satire und scharfe Gesellschaftskritik und nutzt das Vogelbeobachten als Linse, um das moderne Leben zu sezieren. Auf der Bühne liegen Leitern ausgeklappt, Schauspielerinnen tragen vogelähnliche Kostüme, und schwarzer Humor trifft auf beunruhigende Fakten.

Im Mittelpunkt des Stücks stehen drei deutsche Schauspielerinnen – Vanessa Stern, Verena Unbehaun und Mira Partecke –, die jeweils exzentrische Alter Egos verkörpern. Ihre Figuren tauchen ein in die Eigenheiten der Vogelbeobachter-Szene und karikieren die Absurditäten der sogenannten Birding-Blase. Die Szenen pendeln zwischen slapstickhafter Komik und verstörenden Enthüllungen, etwa der Umbenennung eines flachschnäbligen Watvogels in Thors Huhn während der NS-Zeit.

Die Rückkehr der Inszenierung ins TD Berlin am 21., 22. und 23. November bietet die Gelegenheit, dieses mutige Gemisch aus Komödie und Kritik erneut zu erleben. Über Vogelbeobachtung, NS-Akten und digitale Satire spannt das Stück einen Bogen von historischen Besessenheiten zu heutigen Ängsten. Das Publikum verlässt den Saal mit einem klareren Blick darauf, wie sich Geschichte wiederholt – und wie schnell Faszination in Fanatismus umschlagen kann.