Leon Goretzka löscht Bayern-Posts: Wie Hass im Netz Profisportler trifft

Admin User
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Eine Person spielt mit einem Fußball.

Leon Goretzka löscht Bayern-Posts: Wie Hass im Netz Profisportler trifft

Hass im Netz trifft ins Mark

Teaser: Viele Menschen lassen im Internet ihrem Ärger freien Lauf. Zuletzt traf es dabei besonders Bayerns Leon Goretzka. Der Sportpsychologe Matthias Herzog ordnet das Phänomen ein.

16. Dezember 2025, 12:26 Uhr

Beleidigungen und Hetze im Netz setzen Profisportler zunehmend unter Druck – viele erleben auf Social Media eine nicht enden wollende Welle des Hasses. Der Münchner Mittelfeldspieler Leon Goretzka löste kürzlich fast alle seine Bayern-bezogenen Instagram-Beiträge, nachdem er selbst zum Ziel geworden war. Das Problem ist mittlerweile so weit verbreitet, dass Pädagogen wie Schulleiter Matthias Herzog es nun sogar im Unterricht thematisieren, um auf die schädlichen Folgen für die psychische Gesundheit und die Leistung der Athleten aufmerksam zu machen.

Goretzkas Entscheidung, seine Posts zu löschen, ist eine verständliche, aber nur vorübergehende Reaktion auf den digitalen Hass. Zwar kann das Löschen von Inhalten kurzfristig Entlastung bringen – doch Experten betonen, dass damit die eigentliche Ursache nicht bekämpft wird. Die Anonymität des Internets hebt oft Hemmschwellen auf und ermöglicht es Menschen, Wut und Neid auf eine Weise auszuleben, wie sie es im persönlichen Kontakt niemals tun würden.

Die Zunahme von Hasskommentaren gegen Sportler erfordert mehr als nur schnelle Lösungen wie das Löschen von Beiträgen. Solange es keine Konsequenzen gibt, wird die Anonymität weiter Missbrauch begünstigen – mit gravierenden Folgen für die psychische Verfassung und die Karrieren der Betroffenen. Schulen, Justiz und soziale Plattformen müssen gemeinsam gegensteuern, bevor der digitale Hass noch mehr Schaden anrichtet.