Mindestlohn steigt auf 13,90 Euro – diese Branchen leiden am stärksten

Admin User
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Ein Blatt Papier mit einer Schrift darauf.

Firmen planen Stellenabbau wegen Mindestlohnerhöhung - Mindestlohn steigt auf 13,90 Euro – diese Branchen leiden am stärksten

Geplante Erhöhung des Mindestlohns belastet Branchen unterschiedlich

Zum 1. Januar steigt der gesetzliche Mindestlohn auf 13,90 Euro pro Stunde – ein Plus von 1,08 Euro. Die Anpassung trifft einige Wirtschaftszweige härter als andere, besonders betroffen sind die Gastronomie, der Einzelhandel und Reinigungsdienste. Viele Unternehmen stehen nun vor schwierigen Entscheidungen in Sachen Personal und Investitionen.

Die Lohnerhöhung wirkt sich ungleich auf die Betriebe aus. In der Gastronomie sind 77 Prozent der Unternehmen direkt betroffen, gefolgt vom Einzelhandel mit 71 Prozent. Auch die Textilbranche (62 Prozent) und die Lebensmittelindustrie (59 Prozent) stehen unter erheblichem Druck. Besonders stark spürbar wird die Erhöhung in den Bereichen Reinigung, Elektrohandwerk und Baugewerbe, da diese stark auf Niedriglohnkräfte angewiesen sind.

Mehr als die Hälfte der betroffenen Firmen (51 Prozent) rechnet mit sinkenden Gewinnen. Weitere 36,7 Prozent befürchten, an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Trotz der Sorgen werden jedoch nur 15,5 Prozent der Stellen in diesen Branchen direkt von der Lohnerhöhung profitieren. Im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt sind es sogar nur 5,8 Prozent.

Fast jedes fünfte betroffene Unternehmen (21,7 Prozent) zieht Stellenstreichungen in Betracht. Im Vergleich zur letzten größeren Mindestlohnerhöhung 2022 planen nun mehr Betriebe Entlassungen und Kürzungen bei den Ausgaben. Dies deutet auf wachsende Unsicherheit hin, wie sich höhere Lohnkosten mit der finanziellen Stabilität vereinbaren lassen.

Die Erhöhung auf 13,90 Euro pro Stunde tritt im Januar in Kraft. Besonders stark belastet werden arbeitsintensive Branchen. Angesichts drohender Gewinnrückgänge und Wettbewerbsnachteile bereiten sich manche Unternehmen bereits darauf vor, Stellen abzubauen und Investitionen zurückzufahren.