Neue Erkenntnisse im Prozess zum tödlichen Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen

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Eine Lokomotive mit Nummernschildern f├Ąhrt auf einem Gleis, mit im Hintergrund sichtbaren B├Ąumen mit Zweigen und Bl├Ąttern.

Neue Erkenntnisse im Prozess zum tödlichen Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen

Der Prozess zum Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen 2022 vor dem Landgericht München II geht weiter. Der Schienenexperte Dieter Doege sagte aus, dass die Hauptursache des Unglücks eine kurzzeitige Fehlstellung des Gleises und nicht allein die Schwellen gewesen seien. Die Entgleisung hatte tödliche Folgen, da die Wagen eine steile Böschung hinabgingen und gegen die Betonkante der darunterliegenden Bundesstraße prallten.

Laut Doege waren zwar viele Schwellen beschädigt, doch die entscheidende Ursache sei die plötzliche Gleisverwerfung gewesen. Er argumentiert, dass eine sofortige Langsamfahrstelle den Unfall aufgrund der Bremswege und physikalischer Gesetze möglicherweise nicht hätte verhindern können. Die Schilderung des Lokomotivführers über ein "Wackeln" am Vortag hätte selbst bei einer umgehenden Prüfung den Defekt möglicherweise nicht aufgedeckt.

Doege führt zudem aus, dass eine Schutzschiene das Abstürzen der Wagen von der Böschung hätte verhindern können. Er betont, dass die Böschung eine zentrale Rolle bei der Entgleisung gespielt habe – nicht nur die Schwellen. Die Verantwortung für die Installation oder das Versagen von Sicherheitsvorkehrungen wie Warnschaltern oder Schutzgittern am Unfallort liegt bei der Deutschen Bahn AG als Infrastrukturbetreiberin.

Im laufenden Verfahren geht es um die Klärung der Ursachen und Verantwortlichkeiten für die tödliche Entgleisung von 2022 in Garmisch-Partenkirchen. Die Aussagen des Eisenbahnfachmanns Doege unterstreichen die komplexen Faktoren, die zum Unfall beigetragen haben – von Gleisverwerfungen über die Böschungsgestaltung bis hin zu möglichen Mängeln bei Sicherheitsvorkehrungen.