Oberasbach lehnt Windkraftprojekt ab – Klimaziele 2040 in Gefahr
Oberasbach lehnt Windkraftprojekt ab – Klimaziele 2040 in Gefahr
Der Stadtrat von Oberasbach hat gegen die Beteiligung an einem geplanten Windkraftprojekt in der Nähe von Rehdorf gestimmt. Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der lokale Aktivisten während der UN-Klimakonferenz COP30 in Brasilien nachdrücklich stärkere Klimamaßnahmen fordern. Rund 15 Demonstranten versammelten sich in der Stadt, um konkrete Schritte zur Reduzierung von Emissionen und zum Ausbau erneuerbarer Energien einzufordern.
Die Kundgebung in Oberasbach konzentrierte sich auf die lokale Energiepolitik, insbesondere auf das abgelehnte Windrad-Projekt. Dieses hätte klimaneutralen Strom für mindestens ein Drittel der Haushalte der Stadt liefern können. Der Stadtrat Franz Forman kritisierte die Weigerung des Rates, sich zu beteiligen, und argumentierte, dies untergrabe die Fortschritte hin zum Klimaneutralitätsziel Oberasbachs bis 2040.
Die Stadt verfügt nach wie vor über keine klar definierten Meilensteine oder ein Monitoring-System für ihre Klimaziele. Unterdessen forderte Gerald Löwel, Kreisvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), längere Produktlebensdauern und eine stärkere Kreislaufwirtschaft, um Abfall und Emissionen zu reduzieren. Sein Kollege, der Kreistagsabgeordnete Klaus John, setzte sich für verbindliche COP30-Ziele sowie lokale Maßnahmen ein, wie den Einsatz umweltfreundlicherer Baumaterialien und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.
Die Mehrheit im Stadtrat besiegelte mit ihrer Abstimmung die Ablehnung der Windräder. Die Demonstranten bei der Kundgebung richteten ihre Botschaft auch an die internationalen Verhandler und forderten schnellere und entschlossenere Klimapolitik.
Oberasbach steht nun vor der Herausforderung, sein Versprechen der Klimaneutralität bis 2040 ohne die Unterstützung des Windkraftprojekts einzuhalten. Die Ablehnung des Projekts hinterlässt eine Lücke in den Plänen für erneuerbare Energien, während Aktivisten weiterhin auf stärkere lokale und globale Maßnahmen drängen. Die nächsten Schritte hängen davon ab, wie die Stadt ihre Strategie anpasst, um die verlorene Chance auszugleichen.
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