Peter Bradley ehrt in Bamberg seine ermordeten Großeltern mit Lesung aus *Der letzte Zug*

Peter Bradley ehrt in Bamberg seine ermordeten Großeltern mit Lesung aus *Der letzte Zug*

Der britische Autor und Politiker Peter Bradley kehrte am 27. November 2025 nach Bamberg zurück, um dem Gedenken an seine Großeltern zu ehren. Der Besuch jährte sich zum 84. Mal seit Sally und Berta Brandes aus der Stadt deportiert und später in Lettland ermordet wurden. Bradley teilte ihre Geschichte durch Lesungen und öffentliche Auftritte mit der Öffentlichkeit.

Bradleys Verbindung zu Bamberg reicht weit zurück. Sein Vater, Fritz Brandes, schloss 1933 das Franz-Ludwig-Gymnasium ab, bevor er 1939 nach England floh. Die jüdische Herkunft der Familie prägte Bradleys lebenslanges Engagement für die Erinnerung an den Holocaust.

Während seines Besuchs las er aus seinem Buch Der letzte Zug an derselben Schule, die einst sein Vater besuchte. Die Lesung konzentrierte sich auf das Schicksal seiner Großeltern, die gewaltsam aus Bamberg verschleppt und während der NS-Zeit getötet wurden.

Als aktiver britischer Politiker setzt sich Bradley weiterhin öffentlich mit der Geschichte seiner Familie auseinander. Seine Auftritte in Bamberg sollen ihre Erinnerung wachhalten und neue Generationen über den Holocaust aufklären.

Die Veranstaltung am Franz-Ludwig-Gymnasium schloss den Kreis der Familiengeschichte Bradleys. Sein Buch und seine Reden stellen sicher, dass das Leben von Sally und Berta Brandes nicht in Vergessenheit gerät. Der Besuch unterstrich zudem die anhaltende Bedeutung der Holocaust-Aufklärung in Deutschland und darüber hinaus.