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Podcast: Die IT-Hits und Misses von 2025

Das Jahr 2025 brachte tiefgreifende Veränderungen in der IT-Landschaft mit sich – geprägt von wirtschaftlicher Instabilität, geopolitischen Spannungen und dem rasanten Aufstieg der künstlichen Intelligenz. Während KI ganze Branchen umkrempelte, Jobs automatisierte und Cyberangriffe vorantrieb, verfolgten Unternehmen und Regierungen ganz unterschiedliche Ansätze bei der digitalen Transformation.

Cyberkriminelle setzten zunehmend auf KI, um ihre Angriffe zu beschleunigen und zu verfeinern. Automatisierte Tools machten Datendiebstähle effizienter und zwangen Unternehmen, ihre Abwehrmechanismen zu verstärken. Gleichzeitig stiegen die durch KI-bedingte Umstrukturierungen verursachten Arbeitsplatzverluste weltweit auf über 200.000 – die tatsächliche Zahl dürfte jedoch deutlich höher liegen. Einige Firmen, die zunächst Stellen abgebaut hatten, stellten später sogar wieder Mitarbeiter ein, als sich zeigte, dass bestimmte Aufgaben sich nicht vollständig automatisieren ließen.

Europa trieb unterdessen die digitale Souveränität voran und investierte in KI-„Gigafabriken“, um mit den US-Techgiganten mitzuhalten. Allein Schwarz IT steuerte 11 Milliarden Euro bei, um die Abhängigkeit von ausländischen Hyperscalern zu verringern. Doch nicht alle Regionen zogen mit: Bayern schloss etwa einen Fünf-Jahres-Vertrag mit Microsoft 365 über eine Milliarde Euro ab – ein Deal, der wegen der Untergrabung der digitalen Eigenständigkeit auf Kritik stieß. Die Strategien im öffentlichen Sektor fielen höchst unterschiedlich aus: Während Schleswig-Holstein plante, proprietäre Software durch Open-Source-Alternativen zu ersetzen und so jährlich über 15 Millionen Euro zu sparen, sorgte die EU-Richtlinie NIS2 für Verunsicherung, da die Mitgliedstaaten die Vorgaben uneinheitlich umsetzten und teilweise abschwächten.

Trotz des KI-Hypes blieben viele IT-Entscheider bodständig. Jens Dose, Chefredakteur von CIO.de, betonte, dass deutsche Führungskräfte lieber in Datenqualität, stabile Prozesse und widerstandsfähige Infrastrukturen investierten als in spektakuläre KI-Versprechen. Der Schweizer Telekommunikationsanbieter Mobilezone ging sogar so weit, KI-Agenten als virtuelle Teammitglieder zu integrieren – eine Mischung aus Innovation und pragmatischem Change-Management.

Das Jahr offenbarten tiefe Gräben in den digitalen Strategien. Während KI sowohl für Disruption als auch für Effizienzsteigerungen sorgte, fielen die Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Sicherheit sehr unterschiedlich aus. Nun stehen Regierungen und Unternehmen vor der Wahl: digitale Souveränität, Kostensenkung oder langfristige Stabilität – Entscheidungen, die die nächste Phase der technologischen Entwicklung prägen werden.