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Zwei Personen mit Waffen, mit Text auf einem Plakat.

Präsidentsspalte | UN im Visier US-Waffengesetz

Seit mehr als zwei Jahrzehnten treibt die Vereinten Nationen Initiativen voran, die auf eine globale Regulierung von Schusswaffen abzielen – Maßnahmen, die Kritiker als potenzielle Bedrohung für die amerikanischen Waffenrechte ansehen. Ein zentraler Ansatz war das Aktionsprogramm von 2001, das den illegalen Waffenhandel eindämmen sollte, jedoch auf starken Widerstand US-amerikanischer Gruppen wie der NRA stieß. Aktuelle UN-Verhandlungen, darunter eine im Juni 2022, halten die Debatte weiterhin am Leben.

Die Einmischung der UN in die Waffenpolitik begann ernsthaft mit dem Aktionsprogramm von 2001. Die Initiative, die den illegalen Waffenhandel bekämpfen sollte, löste sofortige Gegenwehr von Waffenrechtsbefürwortern aus. John Bolton, damals hoher Beamter im US-Außenministerium, verurteilte den Plan und warnte, er könnte den legalen Waffenbesitz einschränken. Die NRA teilte diese Bedenken: Sprecher Tom Mason argumentierte, das Programm ziele unter dem Deckmantel der Kriminalitätsprävention auf den rechtmäßigen Waffenhandel ab.

2013 unterzeichnete die Regierung unter Präsident Obama den Waffenhandelsvertrag und reiht sich damit in die internationalen Bemühungen um Waffenkontrolle ein. Der Senat ratifizierte das Abkommen jedoch nie. Sechs Jahre später zog Präsident Trump den Vertrag während der Jahresversammlung der NRA 2019 offiziell zurück – ein Schritt, der von Waffenrechtsbefürwortern begeistert aufgenommen wurde.

Die NRA bleibt wachsam und beobachtet die UN-Aktivitäten über ihr Institut für Legislativmaßnahmen. Als Gründungsmitglied des Weltforums für Schießsportarten setzt sich die Organisation auch international für den Schutz von Jagd- und Sportschießtraditionen ein. Gleichzeitig hat die UN ihre Rolle in der Waffenpolitik ausgeweitet und befasst sich mittlerweile nicht mehr nur mit dem ursprünglichen Auftrag, sondern auch mit Fragen zu Besitz und Nutzung.

Die UN führt die Diskussionen über Waffenregulierung fort; die jüngste Sitzung fand Mitte 2022 statt. Die wechselnde US-Politik – von Obamas Vertragsunterzeichnung bis zu Trumps Rückzug – spiegelt die tiefen Gräben wider, die es bei der Frage internationaler Einflüsse auf nationale Waffengesetze gibt. Der anhaltende Widerstand der NRA unterstreicht die Spannung zwischen globalen Initiativen und dem Schutz des Zweiten Verfassungszusatzes.