Schließung des Landshuter Schlachthofs gefährdet bayerische Schweinehalter und Absatzmärkte

Admin User
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Ein Schwein steht in der Bildmitte, umgeben von einem Zaun, mit Sand und kleinen Steinen unten.

Schließung des Landshuter Schlachthofs gefährdet bayerische Schweinehalter und Absatzmärkte

Der Bayerische Bauernverband (BBV) fordert die Einrichtung eines Sonderfonds zur Unterstützung von Schweinehaltern und zur Förderung des Absatzes von bayerischem Schweinefleisch. Dieser Vorstoß erfolgt vor dem Hintergrund von Sorgen um die Zukunft der Schweineschlachtungen in der Region, nachdem der Erzeugerverband Südbayern (EG Südbayern) beschlossen hat, den Schlachthof in Landshut zu schließen – eines der größten und modernsten Schlachtbetriebe Bayerns.

Die EG Südbayern kündigte an, ausgewählte Kunden aus Landshut zu übernehmen und sie künftig vom Standort Vilshofen aus zu beliefern, in den das Unternehmen investiert und dessen Kapazitäten es ausbaut. Den rund 110 Mitarbeitern des Landshuter Betriebs wird die Möglichkeit angeboten, an den Standort Vilshofen zu wechseln. Branchenexperten warnen jedoch, dass die Schließung verheerende Folgen für die regionale Schweinehaltung haben könnte, darunter längere Transportwege, erhöhten Stress für die Tiere und höhere Kosten für die Betriebe.

Als potenzielle Käufer für den Landshuter Schlachthof gelten Attenberger und Brand in Partnerschaft mit Ponnath, während Westfleisch keine Pläne für eine Übernahme des Standorts hat. Die Schließung ist auf die nachlassende Nachfrage nach Schweinefleisch und Überkapazitäten an den Schlachtstandorten der EG Südbayern zurückzuführen.

Mit der Forderung nach einem Sonderfonds will der BBV die Widerstandsfähigkeit der bayerischen Schweinefleisch-Wertschöpfungskette stärken. Während die EG Südbayern durch die Schließung des Landshuter Schlachthofs zwar eine gewisse Kontinuität für die Kunden aufrechterhält, wirft der Schritt Fragen zur Zukunft der regionalen Schweinehaltung auf. Die Entwicklung wird genau beobachtet.