Verband Systemgastronomie Deutschland appelliert an die neue Bundesregierung: Einbeziehen der Ergebnisse der Sondierungsgespräche in die Koalitionsvereinbarung

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Ein Teller auf einer hölzernen Oberfläche mit Nudeln, Blättern und anderen Speisen.

Verband Systemgastronomie Deutschland appelliert an die neue Bundesregierung: Einbeziehen der Ergebnisse der Sondierungsgespräche in die Koalitionsvereinbarung

Bundesverband der Systemgastronomie appelliert an neue Bundesregierung: Ergebnisse der Sondierungsgespräche in Koalitionsvertrag aufnehmen

München (ots) – Der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) fordert die Verhandlungsdelegationen von CDU/CSU und SPD auf, die positiven Ergebnisse der Sondierungsgespräche für die Branche – wie den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent auf Lebensmittel, den angekündigten Bürokratieabbau, die Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit sowie die Beschleunigung und Digitalisierung der Fachkräftezuwanderung – auch im Koalitionsvertrag zu verankern.

Am Vorabend der Koalitionsverhandlungen zwischen Union (CDU/CSU) und SPD hat der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) zentrale Forderungen vorgelegt. Nach der Bundestagswahl im Februar 2025, bei der die Union 28,6 Prozent der Stimmen erzielte, drängt der Branchenverband auf Veränderungen, um die stark belasteten Restaurants und Catering-Unternehmen zu entlasten. Zu den Kernpunkten zählen ein reduzierter Mehrwertsteuersatz auf Lebensmittel sowie ein Abbau überflüssiger Bürokratie.

BdS-Geschäftsführer Markus Suchert betonte, dass die Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel auf 7 Prozent „überlebenswichtig“ für die Branche sei. Ohne diese Maßnahme drohten weitere Kundenverluste und eine Verschärfung der finanziellen Notlage vieler Betriebe. Zudem forderte der Verband eine wöchentliche Obergrenze für Arbeitszeiten sowie beschleunigte Verfahren bei der Zuwanderung von Fachkräften in der Systemgastronomie.

Während der BdS Pläne zum Bürokratieabbau begrüßte, lehnte er kommunale Verpackungssteuern entschieden ab. Solche Abgaben würden laut Verband zusätzliche Verwaltungsaufwände für Unternehmen und Kommunen schaffen und damit die Bemühungen um Entlastung konterkarieren. In der Tarifpolitik pochte der BdS darauf, dass Lohnverhandlungen weiterhin allein zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgetragen werden – ohne politische Einmischung.

In seinem Appell an die Koalitionsverhandler forderte der BdS, die positiven Ansätze aus den Sondierungsgesprächen in den finalen Vertrag aufzunehmen. Der Verband zeigte sich überzeugt, dass faire Steuerpolitik, stabile Rahmenbedingungen und weniger Regulierungslast die Branche stabilisieren und ihr Wachstum ermöglichen könnten.

Der BdS hat der neuen Regierung klare Prioritäten gesetzt: Steuersenkungen, Bürokratieabbau und Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt. Sollten diese Forderungen umgesetzt werden, könnte dies die finanzielle Belastung der Systemgastronomie verringern und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Entscheidend wird sein, inwieweit die Koalitionsverhandlungen auf die Branchenanliegen eingehen.