Warum *„Dinner for One“* seit 50 Jahren unser Silvester rettet

Warum *„Dinner for One“* seit 50 Jahren unser Silvester rettet
Jedes Silvesterabend schalten Millionen in Deutschland und Österreich ein, um Dinner for one zu sehen – eine kurze Komödie, die längst zu einer geliebten Tradition geworden ist. Die Schwarz-Weiß-Aufnahme, die 1963 erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde, fand ihren festlichen Platz im Programm jedoch erst 1972, als sie am 31. Dezember zum ersten Mal lief. Seitdem hat ihre Mischung aus Absurdität, Melancholie und Slapstick die Sketchshow zu einem unwahrscheinlichen, aber bleibenden Klassiker der Feiertage gemacht.
Im Mittelpunkt steht Miss Sophie, eine betagte Dame der Oberschicht, die um das Jahr 1900 in einem prunkvollen englischen Salon ihren 90. Geburtstag feiert. Ihre vier engsten Freunde – längst alle verstorben – werden von ihrem Butler James verkörpert, der zwischen den Plätzen hin- und herwechselt, verschiedene Stimmen annimmt und zu jedem Gang mit einem Glas anstoßen muss. Die Komik entsteht, als James im Laufe des Abends immer betrunkener wird, taumelnd durch das Ritual stolpert, während Miss Sophie ahnungslos bleibt und an der Fassade einer lebhaften Gesellschaft festhält.
Gedreht wurde die Produktion im Mai 1963 im NDR-Studio B in Hamburg mit den britischen Schauspielern Freddie Frinton und May Warden in den Hauptrollen. Die Schlichtheit – ein einziger Drehort, zwei Darsteller, ein Drehbuch, das auf Wiederholungen setzt – täuscht über die vielschichtigen Themen hinweg. Das opulente Menü mit Sherry, Weißwein, Champagner und Portwein spiegelt die kolonialen Handelsrouten und die starren Trinkgewohnheiten der britischen Elite wider. Gleichzeitig unterstreichen die leeren Stühle und James’ zunehmende Trunkenheit die Einsamkeit des Alters – nicht als Tragödie, sondern als düster-alltägliche Realität.
Im Laufe der Jahrzehnte hat Dinner for one ein Eigenleben entwickelt. Die Sketchshow überbrückt die ruhigen Stunden vor Mitternacht und bietet den Zuschauern ein Ritual, das zugleich tröstlich und subtil aufmüpfig wirkt. Die Verbindung von Farce und Gesellschaftskritik – eine Parodie auf die hohlen Formalitäten der Klassengesellschaft – hält den Sketch bis heute relevant, selbst wenn seine Ursprünge allmählich in Vergessenheit geraten. In den 1970er-Jahren festigte er seinen Platz im Silvesterprogramm und wurde zu einer skurrilen Tradition, die von ihrem Publikum kaum mehr verlangt als Lachen und die Bereitschaft, sich auf das Absurde einzulassen.
Die Dynamik zwischen Miss Sophie und James fügt eine weitere Ebene hinzu. Ihr Verhältnis schwankt zwischen steifer Förmlichkeit und unausgesprochener Komplizenschaft, als wüssten beide, dass die Farce sinnlos ist, weigerten sich aber, sie aufzugeben. Seine betrunkenen Eskapaden zerstören die Illusion nie ganz, und ihre höfliche Gleichgültigkeit bleibt unerschütterlich. Gerade diese Spannung – zwischen Inszenierung und Wirklichkeit, Tradition und Slapstick – verleiht dem Sketch seinen zeitlosen Charme.
Heute ist Dinner for one ein kultureller Fixpunkt, der Jahr für Jahr ausgestrahlt wird, wenn Familien zusammenkommen, um das neue Jahr zu begrüßen. Die 18-minütige Aufnahme, gefüllt mit klirrenden Gläsern und James’ immer wackligeren Trinksprüchen, hat Generationen von Zuschauern überdauert. Der Sketch markiert nicht nur den Lauf der Zeit – er verwandelt das Anschauen selbst in ein Ritual, das das Seltsame, das Alberne und das still Menschliche feiert.

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