Weilheims Innenstadt kämpft mit dramatischem Einzelhandelssterben und Leerstand
Weilheims Innenstadt kämpft mit dramatischem Einzelhandelssterben und Leerstand
Weilheims Innenstadt hat in den letzten Jahren tiefgreifende Veränderungen erlebt: Die Zahl der Geschäfte geht zurück, immer mehr Einzelhandelsgeschäfte stehen leer. Eine aktuelle Studie des CIMA-Instituts belegt diesen Wandel und zeigt, dass die Anzahl der Einzelhandelsbetriebe seit 2018 um 25 Prozent gesunken ist. Der Stadtrat hat die Erkenntnisse der Untersuchung nun anerkannt und wird die Flächennutzungspläne anpassen, um dem Niedergang entgegenzuwirken.
Noch 2018 galt Weilheims Stadtmitte als attraktiver Standort für hochwertigen Einzelhandel mit einer starken Marktpräsenz. Die damalige CIMA-Analyse lobte die anspruchsvolle Ladengestaltung und das Sortiment der Einzelhandelsgeschäfte. Doch bis 2025 reduzierte sich die Zahl der Einzelhandelsbetriebe von 121 auf nur noch 91. Auch die Verkaufsfläche schrumpfte deutlich – von 26.430 Quadratmetern auf 19.655 Quadratmeter.
Gleichzeitig nahmen andere Branchen wie Arztpraxen oder Anwaltskanzleien zu: Ihre Zahl stieg von 120 im Jahr 2018 auf 148 im Jahr 2025. Doch dieser Anstieg konnte die Lücken nicht schließen, die der Rückgang des Einzelhandels hinterlassen hat. Aktuell stehen 17 Einzelhandelsgeschäfte leer.
Das CIMA-Gutachten empfiehlt schärfere Vorgaben für die Nutzungsarten in zentralen Lagen, um die Verdrängung des Einzelhandels einzudämmen. Zudem schlägt es vor, Wohnungen im Erdgeschoss an prominenten Standorten wie dem Marienplatz oder der Schmiedstraße zu verbieten. Der Stadtrat hat diese Vorschläge unterstützt und wird die neuen Nutzungsregeln verbindlich festschreiben, sobald sie in den Bebauungsplan aufgenommen wurden.
Mit den überarbeiteten Flächennutzungsplänen will die Stadt den Einzelhandel in der Innenstadt schützen und die Zahl der Leerstände verringern. Angesichts des Rückgangs klassischer Einzelhandelsgeschäfte und des Zuzugs alternativer Gewerbetreibender passt Weilheim seine Strategie an, um die Lebendigkeit der City zu erhalten. Die Entscheidung des Rates folgt den Empfehlungen der CIMA-Studie und markiert einen klaren Kurswechsel in der städtebaulichen Entwicklung des Gebiets.
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