Winterurlaub trotz Krise: Warum viele Deutsche an den Alpen sparen – aber nicht verzichten

Admin User
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Viele Fahrräder teilweise verschneit neben einem Baumstamm und einer Straße aufgereiht.

Wirtschaftskrise trübt Winterurlaubspläne - Winterurlaub trotz Krise: Warum viele Deutsche an den Alpen sparen – aber nicht verzichten

Wirtschaftskrise dämpft Winterurlaubspläne

Wirtschaftskrise dämpft Winterurlaubspläne

Wirtschaftskrise dämpft Winterurlaubspläne

  1. Dezember 2025

Die wirtschaftlichen Belastungen zwingen viele Deutsche, ihre Winterreisepläne zu überdenken. Während einige ihr Budget straffen, verzeichnen alpine Ziele in Österreich und der Schweiz weiterhin hohe Besucherzahlen – begünstigt durch frühen Schneefall.

Die aktuellen Zahlen zeigen ein gespaltenes Bild: Weniger Menschen buchen Reisen, doch wer es tut, setzt nach wie vor auf Ski- und Bergurlaub – trotz steigender Kosten.

Laut jüngsten Umfragen planen nur 16 Prozent der Deutschen einen Winterurlaub. Zwei Prozent sind noch unentschlossen, während die große Mehrheit von 81 Prozent in dieser Saison nicht verreisen möchte. Von denen, die eine deutsche bahn tickets antreten, kürzen 15 Prozent ihre Aufenthalte aus finanziellen Gründen, und weitere 15 Prozent sparen bei Freizeitaktivitäten.

Die wirtschaftliche Anspannung zeigt sich deutlich im Konsumverhalten: Viele Urlauber entscheiden sich für kürzere Aufenthalte, günstigere Unterkünfte oder weniger Restaurantbesuche. Rund 25 Prozent geben an, weniger für Essen auszugeben, doch 51 Prozent wollen ihr Budget für Winteraktivitäten nicht antasten.

Trotz dieser Einsparungen bleiben die Alpen ein beliebtes Reiseziel. Österreich verzeichnete in der Wintersaison 2024/25 etwa 72 Millionen Übernachtungen – ein Plus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Deutsche machten fast die Hälfte aller Hotelgäste aus, mit Schwerpunkten in der Arlberg-Region (St. Anton, Lech/Zürs) sowie in den großen Skigebieten Tirols und Salzburgs.

Auch die Schweiz erlebte eine Rekordsaison mit 18,5 Millionen Übernachtungen – fast eine halbe Million mehr als zuvor. Deutsche stellten etwa 12 Prozent der Hotelgäste und bevorzugten Skigebiete wie Portes du Soleil, 4 Vallées oder Arosa-Lenzerheide.

Früher Schneefall und kalte Temperaturen stimmen die Branche optimistisch für die kommende Saison. Die Weihnachtsferien beginnen in diesem Jahr früher, was den Wintersportorten eine zusätzliche Geschäftswochene bescheren könnte. Dennoch zählen Winterreisen seit jeher zu den teuersten Urlaubsformen – eine Woche Skifahren kann so viel kosten wie drei Wochen Sommerurlaub.

Die Daten zeigen einen klaren Trend: Zwar veranlassen wirtschaftliche Sorgen manche Deutsche, Reisen oder Ausgaben zu reduzieren, doch der alpine Tourismus bleibt widerstandsfähig. Österreich und die Schweiz ziehen weiterhin viele Besucher an, vor allem aus Deutschland, mit den Skiregionen an der Spitze.

Für viele bleibt Winterurlaub eine Priorität – auch wenn an anderer Stelle gespart wird.