ZEIT Media Group ernennt Nils von der Kall zum neuen CEO und plant Stellenabbau für Investitionsboost

ZEIT Media Group ernennt Nils von der Kall zum neuen CEO und plant Stellenabbau für Investitionsboost
Die Mediengruppe ZEIT hat Nils von der Kall zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Er übernimmt das Amt am 1. Februar 2026 von Rainer Esser. Die Berufung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Gruppe Stellenabbau plant, um ihre Investitionskraft zu stärken – ein Schritt, der die wachsenden wirtschaftlichen Herausforderungen im regionalen Journalismus Bayerns widerspiegelt. Im Rahmen des Programms "Gruppenbildung und Effizienzsteigerung" sollen Service- und IT-Bereiche an allen Standorten gebündelt werden. Dazu gehört die Gründung einer neuen Zentralabteilung "pd.Service & Technology" zum 1. Januar 2026, in der rund 300 Mitarbeiter beschäftigt sein werden. Die Stellenkürzungen sollen vor allem durch natürliche Fluktuation und in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern umgesetzt werden. Während die digitalen Nachrichtenportale der Gruppe mit etwa 50 Millionen Besuchen und 80 Millionen Seitenaufrufen pro Monat florieren, steht das Unternehmen unter erheblichem wirtschaftlichen Druck, der zu den geplanten Personalanpassungen führt. Der seit dem zweiten Quartal 2025 amtierende Vorstandsvorsitzende Axel Wüstmann hat bereits weitreichende Veränderungen eingeleitet. Schon sein Vorgänger, die "Nürnberger Presse", hatte angekündigt, bis Ende 2027 rund 200 Stellen abzubauen. Mit einem Jahresumsatz von etwa 450 Millionen Euro und einer täglichen Druckauflage von rund 450.000 Exemplaren, die etwa 1,3 Millionen Leser erreichen, zählt die Mediengruppe zu den wichtigsten Akteuren in der Region. Die geplanten Stellenstreichungen und Umstrukturierungen sind Teil der Strategie, die Investitionsfähigkeit zu erhöhen und die langfristige Zukunft des Unternehmens zu sichern.

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