ZKG: Neuer Korruptionsjäger in Bayern

ZKG: Neuer Korruptionsjäger in Bayern

Neuer Korruptionsjäger in Bayern: Torsten Haase übernimmt Leitung der ZKG

Bayern bekommt einen neuen Chef im Kampf gegen Abrechnungsbetrug: Torsten Haase wird neuer Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg.

Torsten Haase ist zum neuen Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg ernannt worden. Seine Amtsübernahme erfolgt am 15. Dezember 2025, nach einer mehr als 20-jährigen Karriere im bayerischen Justizsystem. Er folgt auf Richard Findl, der die Position im Oktober 2023 verließ, nachdem er zum Vorsitzenden Richter am Oberlandesgericht München befördert worden war.

Haase trat 2001 in den bayerischen Justizdienst ein und begann seine Laufbahn am Amtsgericht Hof. Nur zwei Jahre später wechselte er zur Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, wo er in der Zweigstelle Erlangen tätig war.

2006 ging er ans Landgericht Nürnberg-Fürth, wo er vor allem als Zivilrichter arbeitete. 2012 kehrte er zur Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth zurück – diesmal als Staatsanwalt und Teamleiter. Zunächst konzentrierte er sich auf Jugend- und Kinderschutzsachen, später auf Wirtschafts- und Steuerdelikte.

Bis 2018 stieg Haase zum Ersten Staatsanwalt auf und leitete eine Spezialeinheit zur Bekämpfung von Korruption und Betrug im Gesundheitssektor. Zwei Jahre später wechselte er zur neu gegründeten ZKG, die landesweit für solche Fälle zuständig ist. Seit Findls Abgang hatte er die Stelle kommissarisch geleitet.

Mit seiner Beförderung zum Oberstaatsanwalt ist seine Position als ständiger Leiter der ZKG nun offiziell bestätigt.

Die ZKG hat damit nach über einem Jahr unter interimistischer Führung wieder eine feste Leitung. Haases umfangreiche Erfahrung in Wirtschafts- und Gesundheitskriminalität prädestiniert ihn für die landesweite Koordination der Ermittlungen. Sein Werdegang spiegelt einen systematischen Aufstieg durch die bayerische Justiz wider – von den Amtsgerichten bis hin zu spezialisierten Ermittlungseinheiten.