Zusätzliche Kosten: "Apotheke trägt die Schuld", sagt die Versicherung

Admin User
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Ein Foto einer Person mit verschiedenen Flaschen und ein paar Pillen daneben.

Zusätzliche Kosten: "Apotheke trägt die Schuld", sagt die Versicherung

Zusatzkosten: „Krankenkasse gibt Apotheke die Schuld“

Teaser: Eine Apotheke gab ein Rezept für ein Schilddrüsenmedikament aus. Die Patientin sollte eigentlich nur eine Zuzahlung von 5 Euro sowie die üblichen Festbeträge leisten – doch die Rechnung überraschte sie. Als sie bei ihrer Krankenkasse nachfragte, hieß es, die Apotheke trage die Verantwortung für die zusätzlichen Kosten.

22. Dezember 2025, 08:25 Uhr

Eine Patientin aus München erlebte eine unerwartete Kostenfalle, als sie ihr Medikament in der St.-Morus-Apotheke abholte. Neben der regulären Zuzahlung von 5 Euro wurden ihr zusätzlich 4,50 Euro für L-Thyroxin Winthrop 25 µg in Rechnung gestellt. Die unerwartete Gebühr ließ sie fragen, warum die Kosten diesmal höher ausfielen als sonst.

Die Frau wandte sich an ihre Krankenkasse, die DAK-Gesundheit, um die Zusatzgebühr zu klären. Die Kasse erklärte, dass Apotheken über solche Aufschläge selbst entscheiden könnten – möglicherweise sei hier ein Rabattvertrag nicht berücksichtigt worden. Später entschuldigte sich die DAK-Gesundheit dafür, falls ihr Kundenservice den Eindruck erweckt habe, die Apotheke habe bei der Festlegung dieser Kosten keine Spielräume.

L-Thyroxin Winthrop gehört zu den Levothyroxin-Natrium-Tabletten, die auf der Substitutionsausschlussliste stehen. Das bedeutet: Apotheken müssen genau die vom Arzt verordnete Marke abgeben – selbst wenn günstigere Alternativen verfügbar sind. Die Apothekerin Selin Welt riet der Patientin, ihren Arzt um ein neues Rezept für einen anderen Hersteller zu bitten, um künftig die Zusatzkosten zu vermeiden. Die Frau hatte lediglich mit der üblichen Zuzahlung von 5 Euro gerechnet; die zusätzlichen 4,50 Euro kamen überraschend und warfen Fragen zur Transparenz bei Medikamentenpreisen auf.

Der Vorfall zeigt, wie Entscheidungen der Apotheken Patienten direkt belasten können. Die DAK-Gesundheit bestätigte, dass Apotheken bei bestimmten Gebühren Spielraum hätten – Rabatte sollten jedoch, wo möglich, weitergegeben werden. Patienten, denen Levothyroxin-Natrium verordnet wird, sollten daher mit ihrem Arzt klären, ob sich durch eine alternative Verschreibung künftige Zusatzkosten vermeiden lassen.