Neues Mobilitätsdatengesetz soll intermodale Reisen revolutionieren – doch Kritik wächst
Neues Mobilitätsdatengesetz soll intermodale Reisen revolutionieren – doch Kritik wächst
In Deutschland wird derzeit ein neues Mobilitätsdatengesetz ausgearbeitet, das den Zugang zu Verkehrsinformationen verbessern soll. Ziel des Gesetzes ist es, intermodale Reisen zu erleichtern, indem Mobilitätsdaten besser verfügbar gemacht werden. Doch bereits jetzt melden einige Branchenverbände Bedenken gegenüber den geplanten Vorgaben an.
Der Gesetzentwurf sieht ein standardisiertes System für die Bereitstellung statischer und dynamischer Mobilitätsdaten vor – darunter Fahrpläne, Routen und Echtzeit-Updates. Eine Koordinierungsstelle beim Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) soll die Datenbereitstellung und die Einhaltung der Regeln überwachen.
Das Gesetz erfasst keine fahrzeugbezogenen Daten, um den Schutz von Kund:innen und Unternehmen zu wahren. Stattdessen konzentriert es sich auf den öffentlichen Verkehr, geteilte Mobilitätsangebote und Infrastrukturinformationen. Kritiker wie der Bundesverband CarSharing (BCS) warnen jedoch, dass verpflichtende Open-Data-Regeln kleinere Anbieter übermäßig belasten könnten. Derweil befindet sich der Entwurf noch in der Anhörungsphase. Bevor er im Bundestag und Bundesrat beraten wird, muss das Bundeskabinett die Vorlage finalisieren. Termine für die parlamentarischen Abstimmungen stehen bisher noch nicht fest.
Unabhängig davon wird Stefan Bratzel am 6. November im Munich Mobility Circle den Mobilitätsdienstleistungsbericht präsentieren. Bei der Veranstaltung dürfte es auch um die Frage gehen, wie offene Daten die Zukunft von Verkehrsleistungen prägen könnten.
Sollte das Mobilitätsdatengesetz verabschiedet werden, könnte es neue Geschäftsmodelle im Verkehrssektor ermöglichen. Hochwertige, leicht zugängliche Daten würden Reisenden helfen, intermodale Verbindungen nahtloser zu planen. Doch sowohl die finale Fassung des Gesetzes als auch der Zeitplan bleiben vorerst ungewiss, da die Diskussionen andauern.
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